Politiker ziehen demonstrativ die Kippa auf, hängen Kreuze an die Wand und fordern Mädchen auf, das Kopftuch abzulegen.
Angesichts der Vereinnahmung der Religion durch die Politik, sind die Distanzierung von Repräsentanten der Religionen hiervon einerseits und der Schulterschluss zwischen den Religionen beim Aufruf Toleranz zu üben und andererseits die verfassungsgemäße staatliche Neutralitätspflicht einzufordern, allzu verständlich.
Es ist regelrecht peinlich, wie ein Herr Söder das Kreuz als religionsneutrales barisches Kultursymbol zu definieren. Als im Nahen Osten die ersten christlichen Kirchen schon lange existierten, hatte in Bayern noch niemand von dem jüdischen Wanderprediger aus Nazareth gehört, dieser alten Stadt, die seit dem Mittelalter vorwiegend von arabischen Christen bewohnt ist. Wieviel Nächstenliebe und Toleranz denn der Staat Bayern heute den Juden mit Kippa und arabischen Christinnen mit Kopftuch heute wohl aufbringen, wenn sie dort Zuflucht suchen?
Gut, dass sich alle Religionsgemeinschaften in Deustchland der staatlichen Vereinnahmung erwehren. Die Umdeutung des Kreuzes zu einem kulturellen Symbol hat bei den Vertreter der christlichen Kirchen eher Empörung als Beglückung ausgelöst.
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