Keine Hoffnung für die Menschheit?

(c) AWI.de de: Eislandschaft in der Arktis en: Ice landsape in the arctic
(c) AWI.de de: Eislandschaft in der Arktis
en: Ice landsape in the arctic

Millionen Menschen leiden unter Kriegen und Katastrophen und diese werden mehr.

Es sieht alles danach aus, dass wir künftigen Generationen Zerstörung und Not hinterlassen. Doch uns gelingen keine präventiven Maßnahmen. Allen, die vor den Folgen von Pandemien, der globalen Erwärmung, Mangel an Arbeitskräften und Verteilungskriegen warnen, setzen wir unsere kurzfristigen, individuellen Interessen entgegen. Die Mahner werden als Prediger des Verzichts und Einschränker der Freiheit an den Pranger gestellt.

Das Präventivparadox kann dies nicht auflösen: Niemand kann exakt beweisen, ob es was ändert, wenn unangenehme präventiven Maßnahmen nicht ergriffen werden. Erst wenn der Zug, der Meteor oder die Rakete sichtbar auf uns zurast, kann der Held sich dem mutig entgegenstellen und als Retter gefeiert werden. Daher sind die Säer von Zweifel im Vorteil und diejenigen, die Katastrophen beschleunigen, damit sie uns als strahlende Helden aus dieser erretten können und müssen nicht selten dafür absolute Herrscher sein.

Wenn es dann doch einmal gelingt, dass Entscheider präventive Maßnahmen beschließen und beginnen umzusetzen, ist es für die Zweifelsäer ein Leichtes an die kurzfristigen, individuellen Interessen des Einzelnen zu appellieren. Dass es uns künftig besser geht, wenn wir jetzt unangenehme Entscheidungen treffen, kann eine Mehrheit nur selten anerkennen.