Bildung

Bildung ist für mich eine der drei wichtigen Zukunftsaufgaben. Dabei heißt Bildung nicht einfach nur Schulbildung und beschränkt sich nicht auf junge Menschen. Es ist eine  altersübergreifende Aufgabe vom Kleinstkind bis hin ins hohe Alter.

Das Schulwissen einzupauken hat wenig mit Bildung zu tun. Schulsytemgerecht gute Note zu erwirtschaften genauso wenig. Dies wurde schon  bei den allerersten weltweiten Bildungsstudien erkannt, in Deutschland aber über Jahrzehnte keine Konsequenzen daraus gezogen. Stattdessen klammern sich Schulpolitiker immer noch an veraltete Konzepte, die es kaum noch in einem anderen Land außer Deutschland gibt.

Am besten schneiden hingegen Schulkonzepte ab, die sich aus der Reformpädagogik entwickeln haben. Manche wurden in staatlichen Schulen erprobt, manche in privaten Alternativschulen. Vieles hat sich über die Jahre gewandelt und weiter entwickelt.

Die Freie Schule Marburg gehört zu solchen Alternativschulen und besteht seit über 25 Jahren. Mit meinen Söhnen bin ich im Jahr vor der Eröffnung des Schulbetriebs hinzugestoßen, habe die Schule als aktiver Elternteil fast 15 Jahre in Elternmitarbeit und Vorstand begleitet. Viele der Mitarbeiter und Eltern der Freie Schule tragen mittlerweile an anderen pädagogischen Einrichtungen Verantwortung und damit ihre Erfahrung weiter, so u.a. auch in Lahntal.  » Freie Schule Marburg

In Lahntal haben wir in der Kindergarten-Einrichtungen eine sehr solide Basis für eine gute pädagogische Arbeit erreicht:

  • Kindergartenplätze für alle drei- bis sechsjährigen Kinder
  • Einrichtung von Ganztagsplätzen und Mittagstisch
  • Aufnahme von Schulkindern in die Nachmittagsbetreuung der Kindergärten
  • erweiterte Altersmischung in nicht ausgelasteten Kindergärten Zwei- bis Zehnjährige)
  • Bereitstellung von Räumen für Kleinkinder- und Krabbelgruppen
  • Schaffung bzw. Beibehaltung der Betreuungsmöglichkeiten für Grundschüler

Im Bereich der Erwachsenenbildung ist besonders der Bereich der sog. jungen Alten wichtig geworden. Hier sind wir in Lahntal dabei entsprechende Angebote in den Ortsteilen Sterzhausen mit dem Generationen-Treffpunkt  „Krafts Hof“ und dem Treffpunkt in der „Neuen Mitte“ von Goßfelden aufzubauen. Dort finden vielfältige Angebote ihren Platz.

Im Januar 2011 starteten dort die ersten beiden Computerkurse für Senioren im Krafts Hof Treff. Dabei helfen Schüler älteren Computer-Anfängern bei ihren ersten Schritten am PC. Der im Rahmen der Freiwilligenagentur Marburg von Ulrich Schiepe entwickelte Kurs wurde mit Schülern und Interessierten in Marburg erfolgreich erprobt.

Im Internetraum der Gemeinde Lahntal erfahren nun jeweils 4-5 älteren Mitbürgern aus Lahntal und Umgebung in vorerst zwei Kuresen wie sie die ersten Hürden beim Bedienen eines Computers überwinden: Der Umgang mit Dateien, das Bedienen der Maus, Textverarbeitung und Surfen im Internet.

Wie wichtig dieses Angebot ist, wird durch die ungeahnt große Nachfrage deutlich. Daher wird dringend die Hilfe weiterer Schüler ab etwa 14 Jahren benötigt, die bereit sind an einem Mittwoch oder Sonntag Nachmittag, die Kursteilnehmer zu begleiten. Interessierte Schüler (ca. 8. – 10 Klasse) zur Begleitung der Computerkursteilnehmer können sich bei Ortrud Lauer 06420/823027 oder Brigitte Beeken 06423/7155 melden oder Sonntags, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr im Café Krafts Hof in der Oberndorfer Str. (gegenüber der Kirche) in Sterzhausen vorbeischauen.