Die Frage, was gut für den Landkreis ist, scheinen sich die beiden großen Parteien gar nicht erst zu stellen: Wie, mit welchen Zielen kann Kreispolitik inhaltlich gestaltet werden? Welche Fraktionen wollen mit der Landrätin und dem 1. Kreisbeigeordneten sachorientiert und konstruktiv zusammenarbeiten?
Stattdessen sollen Kandidaten für die künftigen Wahlen in Position gebracht werden und dafür Steuergelder verschwendet werden. Das machtpolitische Kalkül steht im Vordergrund und alle Beteuerungen von alten und neuen Koalitionspartnern erscheinen in diesem Licht fahl und verlogen.
Dass Grüne und Freie Wähler für eine inhaltliche Gestaltung der Kreispolitik eine mehr als ausreichende Stabilität und dazu 13 Jahre Kompetenz des 1. Kreisbeigeordneten bieten, ist den beiden großen Parteien nichts wert. Alle gerade noch erfolgten Beteuerungen, dass eine neue Gesprächskultur im Kreistag einziehen soll, sind Makulatur und werden der Machtfrage geopfert. Einer vertrauensvollen sachorientierten und konstruktiven Zusammenarbeit wird so die Grundlage entzogen.
CDU und SPD verspielen einen guten Start der neuen Landrätin in ihrem Spiel um die Macht.
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