Derzeit werden von Gegnern des von Lahntal und Wetter gemeinsam mit den Stadtwerke Marburg geplanten interkommunalen Windparks Wollenberg teilweise haarsträubende Desinformationen verbreitet, die zur Verunsicherung beitragen und so nicht stehen bleiben können.
Daher möchte ich in den nächsten Wochen so gut als möglich jeden Aspekt, jede Frage zu diesem Thema aufgreifen und alle Fakten bestens überprüfbar in meinem Energieblog myen.eu darlegen. Unter “Windpark Wollenberg” finden Sie einen Überblick über alle wesentlichen Grundinformationen zu diesem interkommunalen Erneuerbaren-Energien-Projekt.
Darüberhinaus biete ich eine eigene FAQ-Windkraft-Seite an, auf der ich alle Fragen zur Windkraft und dem Planungsrecht an sich, zu den energiepolitischen Zielen, insbesondere in Hessen und zum interkommunalen “Windpark Wollenberg” aufgelistet und beantwortet habe und auch die noch aufkommenden Fragen beantworten möchte. Wenn irgend möglich sind diese mit Hinweisen auf bestmögliche weiterführende Informationen versehen.
Drei Grundthesen der Gegner werden in den Veröffentlichungen und auf den Veranstaltungen beharrlich wiederholt:
Erstens, der Windpark sei nicht wirtschaftlich, zweitens, die Beeinträchtigungen von Mensch und Natur werden nicht berücksichtigt und drittens, Windkraft sei gar nicht umweltfreundlich.
Zu diesen Behauptungen an dieser Stelle sei in aller Kürze schon einmal das Wesentliche gesagt:
1. Die Behauptung der Unwirtschaftlichkeit unterstellt, dass die Bürgermeister, Mitarbeiter der Verwaltungen und beteiligten Unternehmen die Windräder einfach bauen wollen, nur damit sie dort stehen und das Geld vernichten, mit dem genau diese Personen bezahlt werden. Nach nunmehr 20 Jahren Erfahrung mit dem Thema gibt es sowohl bei den kommunalen Unternehmen, den Energieversorgern, den Sparkassen und auch in den Verwaltungen genügend Erfahrung, um die Qualität von Windgutachten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen beurteilen zu können. Entschieden wird zudem erst dann, wenn alle Fakten zeitnah bewertbar sind.
2. Das Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen ist eines der umfänglichsten für Bauwerke überhaupt. Viele andere Bauwerke wie Industrieanlagen und auch andere Energieerzeugungsanlagen müssen in Relation zu ihrer Größe, dem Flächenverbrauch und ihrem Wirkungsbereich viel geringere Auflagen einhalten. Alle Aspekte der Beeinträchtigungen von Mensch und Natur werden in dem Verfahren abgeprüft und durch Auflagen ausgeschlossen oder das allgemeine, alltägliche Maß in unserer Umwelt minimiert. Mehr zu den planungsrechtlichen Aspekten finden Sie unter o.g. Link.
3. Windkraft ist umweltfreundlich! Sie ist die Erneuerbare Energie mit der schnellsten energetischen Amortisation, dem geringsten Flächenverbrauch und wenigsten dauerhaften Belastungen ist. Es ist die Arbeitsmaschine der Erneuerbaren und daher in jeder wissenschaftlichen Untersuchung zu einem künftigen Energiemix der maßgebliche Leistungsträger. Versäumt wurde in den letzten zehn Jahren von den Energieversorgern und den Netzbetreibern durch intelligente Steuerung, Anpassung des Netzes und Ausbau der durchaus schon vorhandenen Speicherung die Gesamteffizienz zu optimieren. Der nicht funktionierende Emmissionshandel trägt dazu seinen Teil bei, dass statt flexibler kommunaler Gaskraftwerke der Ausbau der Braunkohlekraftwerke für die großen Konzerne lukrativ ist. Dies spricht aber nicht gegen Windkraft.
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