Deutsche Ausländer

Omid Nouripour MdB, Buendnis 90/Die Gruenen Bundestagsfraktion, Stefan Kaminski
Omid Nouripour MdB, Buendnis 90/Die Gruenen Bundestagsfraktion, Stefan Kaminski

Jeder ist Ausländer – fast überall! Ein paar Millionen mit Deutschem Pass leben im Ausland. Weit über 10 Millionen haben deutsche Wurzeln. Oft kommen diese nach Jahrzehnten und manche gar nach Jahrhunderten nach Deutschland zurück, gar nur mit geringen Deutschkenntnissen.

Umgekehrt leben in Deutschland viele Migranten mit deutschem Pass und mit unterschiedlichster Herkunft. Auch in den deutschen Parlamenten sitzen sie und engagieren sich für Deutschland, für seine Attraktivität als internationalem und vielfältigem Wirtschafts- und Kulturstandort.

Zu dieser Gruppe gehört Omid Nouripour. Und er vertritt engagiert deutsche Interessen im Ausland, ist Vizechef der deutsch-amerikanischen Parlamentariergruppe, sitzt im Vorstand der Atlantik-Brücke und der deutsch-atlantischen Gesellschaft. Nouripour wurde 1975 in Teheran geboren und kam als Jugendlicher mit seinen Eltern nach Frankfurt am Main. Wie alle Iraner mit deutschem Pass, den er 2002 bekam, hat er auch weiterhin einen iranischen Pass, denn der Iran entlässt seine Bürger nicht aus der Staatsbürgerschaft.

Damit trifft ihn wie Zehntausende andere deutsche Staatsbürger das Dekret von US-Präsident Donald Trump, mit dem er Bürgern aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern die Einreise in die USA verwehrt, konkret Syrien, Irak, Sudan, Libyen, Somalia, Jemen und Iran. Nouripour war schon in 40 US-Bundesstaaten um sich dort mit Politiker zu treffen. Andere können nun nicht ihre Kinder in den USA besuchen, die dort studieren oder Paare mit unterschiedlichem Status werden getrennt.

„An mir sieht man, wie absurd Trumps Einreisestopp ist“, sagte der Grünen-Politiker SPIEGEL ONLINE. Deutschland solle darauf drängen, dass der US-Präsident seine Entscheidung zurücknimmt, fordert Nouripour. „Die Bundesregierung muss sich nicht nur für mich einsetzen, sondern für alle deutschen Staatsbürger, die von dieser bescheuerten Regelung betroffen sind.“

 

 

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