Die zuletzt zart aufkeimende Hoffnung endlich das Versprechen für eine offene und kooperative, transparente und kommunalfreundliche neue Kreispolitik zu erfüllen, droht gleich wieder zu ersticken.
Die Landrätin bringt erneut nicht als Kämmerin sondern Vertreterin der GroKo den Kreishaushalt ein, der der Öffentlichkeit provokant schon vor dem Souverän Kreistag in exklusiver Runde präsentiert wird. Ein demokratischer Fauxpas gegenüber den gewählten Vertretern und für diese zudem ein Déjà-vu.
Der zeitgleich vorgelegte, hervorragende Jahresabschluss des letzten von Fischbach/McGovern aufgestellten Haushaltes, wichtigste Voraussetzung für den Landkreis zum Verlassen des Schutzschirmes und des nun von der neuen Kreisspitze ausgereizten Spielraums, wird zugleich in ihrer Haushaltsrede gegen alle Vernunft als überzogen kritisiert und dient der Rechtfertigung für eine übermäßige Stellenausweitung und sonstige Kosteneskapaden. Bei den zentralen Aufgaben für die Kommunen und die parteiübergreifenden beschlossenen Querschnittsaufgaben bspw. Revision und Bauverwaltung, sowie Energie- und Klimaschutz sind Stellen vakant oder werden nicht neu besetzt und es scheinen überall in der Verwaltung Prioritäten anders gesetzt, als öffentlich verkündet zu werden.
Alle Kommunalpolitiker in Kreis und Kommunen, die im letzten Jahrzehnt durch maßvolles Handeln, unter eigenem Verzicht und dem ihrer Bürger zu der erfolgreichen Konsolidierung beigetragen haben, werden durch dieses Gebaren vor den Kopf gestoßen.
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