Gezielt Hochwasseropfern helfen, aber wie

Extremniederschlag

Nicht zum ersten Mal, haben in Deutschland viele Menschen ihr Hab und Gut und einige gar ihr Leben durch ein Extremwetterereignis verloren. Jedes individuelle Schicksal ist bedauernswert. Die Hilfsbereitschaft ist riesengroß. Bundesweit wird von Organisationen und Kommunen zu Spenden aufgerufen. Doch wie gezielt helfen?

Viele Sach- und Geldspenden konzentrieren sich auf die besonders hart getroffene Kreise Ahrweiler in Rheinland-Pfalz und Rhein-Erft in Nordrhein-Westfalen. Auf ein Dilemma weisen erfahrene Hilfsorganisationen immer wieder hin. Oftmals verhindern Zweckbindungen, dass Opfern, die nicht an den genannten Orten oder nicht zu diesem Zeitpunkt in eine ähnliche Notlage gelangen, nicht mit den Spenden geholfen werden kann.

So waren auch viele Menschen in Hagen, Bitburg-Prüm, Mayen-Koblenz, Trier-Saarburg, Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und aus der Stadt Trier vom Hochwasser getroffen. Die Konzentration auf die Ortschaften in Ahrweiler und im Rhein-Erftkreis führte teilweise zu skurrilen Situationen: Die Laster mit Hilfsgüter staueten sich. Unzählige Helfer blockierten die Zufahrten. Wenn gleichzeitig bundesweit viele eigene Sammelaktionen für Sach- und Geldspenden starten, wird es besonders schwierig, diese zielgerichtet einzusetzen. Zudem nutzen Trittbrettfahrer die Hilfsbereitschaft zu unlauteren Zwecken aus.

Am besten ist es immer noch, ohne Zweckbindung an erfahrene, seriöse Organisationen zu spenden, die gemeinsam dies unter „Deutschland hilft“ sammeln. Zudem führt der WDR eine Liste weiterer Organisationen.

Schon seit dem 19. Juli hat der Deutsche Städte und Gmeindebund zusammen mit dem Roten Kreuz eine Spendenaktion für die Hochwasseropfer gestartet.