Infraschall im Vergleich

Windkraft_und_Vogel_(c) Luise/pixelio.de
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Messungen zeigen immer wieder, dass Infraschall im Auto eine relativ grosse Rolle spielt. Um diese besser einordnen zu können, führt Dr. Stefan Holzheu am Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung an der Universität Bayreuth vielfältige Messungen durch und bewertet sie auch im Zusammenhang u.a. mit anderen Messungen und Forschungen.

In seinem Fazit einer jüngst erfolgten Messung zeigt im konkreten Fall eines Windrades bei Harsdorf, dass dieses in 300m Abstand für eine durchschnittliche Infraschallbelastung von 56.3dB verantwortlich ist. Bei der Messung in einem PKW waren die Insassen in 3,5 Stunden genauso viel Infraschallenergie ausgesetzt wie es 10.000 Tage (über 27 Jahre!) Aufenthalt im 300m Abstand zu dieser WEA entspricht.

Ein anderer Aspekt ist dabei auch der Vergleich mit den hier schon einmal kommentierten Forschungsergebnissen des Mainzer Kardiologen Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl. Diese dienen gerne Windkraftgegnern als Beleg für die Gefährlichkeit von Infraschall (vgl. auch ZDF planet e: Infraschall – Unerhörter Lärm). In seinen Versuchen an isolierten Herzmuskelzellen hat Prof. Vahl bei Schalldrücken über 100dB schädlich interpretierte Effekte festgestellt. In einem Poster, allerdings bisher ohne Peer-Review, wird dieser Effekt bei einem Infraschallgrenzwert von 80dB diskutiert. Wie Dr. Holzheu feststellt, wäre dieser Grenzwert ja für Windenergieanlagen unproblematisch, jedoch für die Autohersteller eine Katastrophe. Bereits mit 5 Minuten Autobahnfahrt bei moderater Geschwindigkeit liege die Infraschall-Tagesbelastung bei 80.4 dB.