Klimakrise macht keine Coronapause

Sonne im Wald
Sonne im Wald

Seit den letzten beiden heißen Sommern kämpfen Forst- und Landwirte mit den verheerenden Auswirkungen der extremen Trockenheit. Der Boden ist bis heute in vielen Regionen ausgedörrt. Die Fichtenwälder werden zudem Opfer des Borkenkäfers.

Im letzten Jahr brannten Wälder in der arktischen Zone und im Amazonas. Ukrainische Feuerwehrleute kämpfen derzeit gegen Waldbrände in der Sperrzone rund um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl. In dem radioaktiv belasteten Gebiet brennen Gras, Gestrüpp und Waldboden. Inwieweit dadurch radioaktiv belastetes Material weiter getragen wird, wird sich noch erweisen.

Die Korallenbleiche im Great Barrier Reef nimmt dramatische Ausmaße an. Die zu hohen Meerestemperaturen führen zur dritten Massenbleiche in fünf Jahren, wie das Great Barrier Reef Marine Park Authority berichtet.

Für die Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste ist die aktuelle Coronakrise eine große Belastung. Es ist aber erst ein Dreivierteljahr her, da hat der letzte extreme Hitzesommer zu großen Problemen für pflegebedürftige Menschen geführt. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete Temperaturrekorde und sprach Hitzewarnnugen insbesondere für solche Einrichtung aus. Eine dritter Hitzesommer in Folge ist im Moment nicht unwahrscheinlich.

Dies alles macht deutlich, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung uns auch während der Coronakrise beschäftigen und vor allem viel länger als diese beschäftigen werden. Daher ist es besonders wichtig, die anstehende Unterstützung der Wirtschaft und Sicherung von Arbeitsplätzen mit einer Energie- Agrar- und Verkehrswende zu verknüpfen, damit wir insbesondere die nachfolgenden Generationen nicht mit den Auswirkungen der globalen Erwärmung allein zu lassen.