Nationale und lokale Klimaschutznullnummern

Windkraft_und_Vogel_(c) Luise/pixelio.de
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Meine Pressemitteilung vom 6.3.20 als energiepolitischer Sprecher der Grünen zu verfehlten CO2-Einsparzielen

Deutschland muss mehr tun, um die Klimaziele zu schaffen, so tönt es einhellig aus allen Richtungen: Medien, Verbände und auch die Umweltministerin Schulze fordern mehr Engagement für den Klimaschutz angesichts eines selbst beauftragten Gutachtens, das immense Lücken offenbart. Und das sind nur die Planzahlen.

Denn da wo die die Klimaschutzziele umgesetzt werden sollen, stemmen sich insbesondere die Parteikollegen der Berliner GroKo gegen alles, was vor der eigenen Haustür passieren soll: In unserem Landkreis kämpfen Ortsvorsteher und Gemeinde-vertreter in Marburg, Lohra, Ebsdorfergrund, Münchhausen und Gladenbach gegen Windmühlen mit all den vielfach von einem Verbund der Lobbyisten der Kohle- und Kernkraftindustrie, der Rechtspopulisten und Klimawandelleugner gestreuten Mythen.
So können die Ziele des Pakets in die Realität erst recht nicht erreicht werden.

Dabei ist inzwischen durch ein gemeinsames Positionspapier der Natur- und Umwelt-schutzverbände bspw. bestätigt, dass es ohne Energiewende keinen Artenschutz gibt. Und auch der mangelhafte Fortschritt beim Beitrag des Verkehrssektor kann nur mit einem erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien erreicht werden. Das Minimum sind die ausgewiesenen 2% Fläche für Windkraft. Wohlgemerkt: Die 2% stehen für Bruttoflächen mit allen Abständen zwischen den Anlagen, von denen nur ein ganz kleiner Teil bebaut wird.

Wenn deren Umsetzung dann vor der eigenen Haustür letztlich verhindert wird, ist das Klimapaket kein Klimapäckchen mehr sondern eine Nullnummer.