Rassismus tötet

Ernst Jünger und Lorli Jünger für das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Post AG
Ernst Jünger und Lorli Jünger für das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Post AG

Die Rechtspopulisten und Rassisten aus AfD & Co versuchen sich bei jeder rassistisch motivierten Gewalttat, aus ihrer Mitverantwortung zu stehlen oder sich gar als Opfer von Verleumdung zu gerieren. Die fortwährende Verkehrung von Täter zu Opfer durch AfDler ist ein durchsichtiges und zudem ein selbstentlarvendes Manöver.

Ja, der Hanauer Mörder hatte sicherlich eine gestörte oder gar krankhafte Persönlichkeit. Doch eine solche hat jeder Mensch, der loszieht, um andere zu töten, sei es aus irgendwelchen individuellen Motiven heraus oder auch ohne jegliches.

Es relativiert nicht, wenn derjenige seine Taten rassistisch rechtfertigt. Und es ist nun genauso wenig jeder Hanauer ein potenzieller Mörder, wie jeder Sportschütze oder Bänker, jeder Hesse oder jeder Single, wie es jeder Nordafrikaner oder jeder Muslim, jeder Jude oder jeder mit dunklem Hauttyp ist. Vor unserer Verfassung sind alle gleich, mit gleichen Rechten ausgestattet.

Solch rassistische Denkweise, andere Menschen aufgrund irgendeiner Zugehörigkeit als weniger wert oder gar als wertlos zu klassifizieren, liefert das Rechtfertigungsgerüst für Gewalt gegen andere. Und jeder, der in den Parlamenten und den Medien so argumentiert, steckt das Projektil in den Waffenlauf der Mörder, ob sie aus rationaler Überzeugung oder aus einem Wahn heraus handeln.