Die konservativen Ministerpräsidenten Tillich, Haseloff und Seehofer scheinen lernresisent. Jedwede Anbiederung an den rechten Rand hat bisher zu dessem Erstarken geführt. Das Überbordwerfen aller unserer humanitären Werte, gar gegen die Forderungen der in der Flüchtlingsarbeit engagierten christlichen Kirchen, bestätigt diese immer noch kleine Minderheit in ihrer Ablehnung alles Fremden.
Über 87% der Wähler wurden von den AfD-Parolen nicht überzeugt. Bezogen auf alle Wahlberechtigten haben 8,6% AfD gewählt und nach eigenen Aussagen 2/3 aus Enttäuschung und 1/3 aus Überzeugung. Also knapp 3% der wahlberechtigten Deutschen haben aus Überzeugung diese rechtspopulitische Partei gewählt. Das sind die von Tillich angesprochenen „Leute, die wollen, dass Deutschland Deutschland bleibt“, was immer das in der Konsequenz heißen mag. Es klingt jedenfalls so schön anbiedernd nach der rechten Parole: „Deutschland den Deutschen!“
Diejenigen, die sich nicht von der großen Mehrheit der Deutschen abgegrenzt haben, die sich an den humanitären Werten der Weltgemeinschaft, auch an unseren christlichen Grundwerten orientieren und eine inhumanitäre Flüchtlingspolitik ablehnen, haben auch die wenigsten Verluste erlitten, wie die CDU in Berlin, Bremen Hamburg und Schleswig-Holstein, große hingegen in Bayern und Sachsen. Also können alle politischen Mitbewerber der Union nur raten sich ruhig weiter anzubiedern an die Rechtspopulisten. Nur Lösungen für die wirklich wichtigen gesellschaftlichen Fragen werden damit nicht befördert.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Ein Albert Einstein zugeschriebenes Zitat.
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