MZV bleibt Sache der Bürgermeister

Bei der gestrigen konstituierenden Sitzung des kommunalen Abfallwirtschaftsverbandes „MZV Biedenkopf“ haben sich die Bürgermeister zwar nach unerwartetem Widerstand aus der Verbandsversammlung (VV), aber letztlich durchgesetzt und alle Vorstandspositionen erneut unter sich aufgeteilt und keinen Vertreter aus der Versammlung zugelassen.

Die Forderung hierzu kam in der letzten VV auf und die Satzung wurde in diesem Sinne geändert. Dennoch hatten die Bürgermeister lediglich aus ihren eigenen Reihen für jede Position einen konkreten Kandidaten benannt und offenbar nicht einmal jemanden Geeignetes aus den übrigen VV-Mitgliedern gefragt. Von mir wurde kritisiert, dass vor der Wahl keine inhaltliche Diskussion stattfinden sollte.

Denn es gab ja zuletzt eine vollständige Kehrtwende in der Ausrichtung des Verbandes. Er soll sich nun nicht mehr, wie angepriesen, neuen Aufgaben in der Abfallwirtschaft widmen. Entsprechende Gutachten wurden nicht beauftragt, Einstellungen nicht vorgenommen, die geforderte Neuorgansiation nicht umgesetzt. Die entsprechenden Forderungen eines Gutachtens, das von dem in der Abfallwirtschaft renommiertesten Beratungsinstitut „GGSC“ mit Partnern 2012 erstellt und von der VV beschlossen worden war, wurde ignoriert.

Da also keine inhaltliche Diskussion stattfand, blieb mir nur mich auf den Posten des Vorsitzenden des Verbandsvorstandes zu bewerben und in meiner Vorstellung diese inhaltliche Positionierung zu vollziehen. Immerhin fast ein Drittel, 6 der 20 Anwesenden gaben mir ihre Stimme. Und bei der Vergabe der letzten Vorstandsposition wurde ich erneut vorgeschlagen, kam in die Stichwahl gegen Joachim Thiemig, die 10:10 endete. Ein schönes Signal, dass die VV die Auskungelei nicht ohne Weiteres mitmacht. Die erneute Abstimmung endete dann 11:9 für den Bürgermeister aus Biedenkopf. Es blieb also bei dem Signal, aber das „Weiter so“ im MZV ist damit wohl besiegelt.