Wir brauchen eine Revolution!

Die Armen werden immer ärmer, die Reicher immer reicher. Eine banale Feststellung, aber leider wahr, wenn wir uns die Entwicklung in der Welt, in Europa und auch in Deutschland anschauen. Deutschlands Wirtschaft boomt auf Kosten Südeuropas. Die EU versucht die Wirtschaftsflüchtlinge mit Gewalt ferzuhalten, die sie mit dem Export ihres Abfalls mitverantwortet: Hähnchenreste und Milchpulver, Elektroschrott und Altkleider.

Und auch in Deutschland nimmt die Vermögenskonzentration zu und wie aktuell (August 2015) berichtet wurde, wird die Mittelschicht kleiner. Die 10% Reichsten besitzen 2/3 des deutschen Vermögens. Gleichzeitig muss der Normalbürger zunehmend für Leistungen bezahlen, die im Sozialstaat Deutschland lange Zeit zur Grundversorgung gehörten, die jedem zusteht.

Doch in Südeuropa wird das Problem deutlich extremer als in Deutschland. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch und die Sozialbewegungen schauen gebannt auf Griechenland, ob es sich vom deutschen Spardiktat befreien kann. Alle wissen, dass das neue Umschuldungs- und Sparpaket den Griechen nur einen weiteren Abbau der Wirtschaftsleistung aber keine Lösung bringt. Merkel und Schäuble wollten kein neues Umschuldungs- und Sparpaket ohne den IWF und keinen Schuldenschnitt, doch der IWF keine Beteiligung ohne Schuldenschnitt. Insolvente Banken wurden mit Milliardenprogrammen gerettet, während jeder Handwerker auf seinen Forderungen sitzenbleibt, wenn ein Investor pleite geht.

Warum die Fehlinvestitionen der privaten Gläubiger durch EZB, EU und IWF durch ein Spardiktat den Griechen und Umschuldungen auf die Allgemeinheit gerettet werden müssen, ist niemanden vermittelbar, der sich näher mit den Zusammenhängen beschäftigt. Konstantin Wecker hat dies in dem Openairkonzert „Songs an einem Sommerabend“ am Kloster Bang  in sehr eindrücklicher Weise in Wort und Noten gepackt: