Mehr Windkraft auf dem Vogelsberg ist mehr Vogelschutz! 28. Juli 201518. August 2015 Hessen ist mit 11% EE-Strom auf dem letzten Platz der Flächenländer, nur die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen haben einen geringeren Ökostromanteil. Der Bundesschnitt liegt bei 25%. Energymap, das die EEG-Meldungen auswertet, verzeichnet für Hessen 5.051.724 MWh/Jahr. An erster Stelle steht hierbei die Windkraft, die über 1/3 des Ökostroms liefert. Der meiste davon kommt wiederum mit 836.621 MWh/Jahr aus dem Regierungsbezirk Mittelhessen, davon wiederum 2/3 aus dem Vogelsberg mit 528.179 MWh/Jahr. Er trägt also über 10% zu Hessens EE-Strom bei, das ohne diesen hinter Bremen zurückfallen würde. Der Naturraum Vogelsberg mit seinem Naturpark Hoher Vogelsberg ist gleichzeitig ein wichtiges Ökotop für Vögel. Dennoch gibt es dort keinen Vogelschlag. Nun sollen nach dem aktuellen Entwurf des Teilregionalplans Energie die meisten dieser oft schon seit über einem Jahrzehnt bestehenden Windräder nicht repowert werden dürfen. Dazu sollte klar sein, dass die modernen hohen Windkraftanlagen deutlich weniger für Vögel gefährlich sind und die Gesamtzahl der Anlagen durch Repowering mehr als halbiert wird. Konsequenz: Das Restrisiko für Vögel als auch für Fledermäuse im Vogelsberg würde durch längere Laufzeiten ein unnötig großen Zahl alter niedriger Anlagen erhöht. Zudem müssen im Sinne der Ausbausziele, bei denen Hessen noch die größte Aufgabe vor sich hat, andernorts mehr Anlagen gebaut werden, da die besten Standorte ungenutzt bleiben, für die es konkrete Pläne von Kommunen und Investoren gibt. Die Umsetzung dieses Teilregionalplans gefährdet somit sowohl Naturschutz- , wie Energiewendeziele.