Tausende Muslime u.a. in Syrien, Nigeria, Pakistan und – nahezu vergessen – dem Sudan fliehen vor dem verbrecherischem und menschenverachtendem Terrorismus unter dem Deckmantel des Islam. Al Qaida, Boko Haram und der sog. Islamische Staat morden und vergewaltigen jeden, der nicht exakt Ihren Gottesvorstellungen folgt.
Doch selbsternannte europäische Patrioten stellen Flüchtlinge, die es vor diesen Verfolgern bis zu uns geschafft haben, unter den Generalverdacht, genau dies zu verkörpern wovor sie geflohen sind. Religiöser Fanatismus war zu allen Zeiten intolerant und rassistisch. Im Namen des „einzigen Gottes“ wurden über Jahrhunderte Christen von Christen und Muslime von Muslimen ermordet und natürlich ermordeten sie sich auch gegenseitig.
Die Aberwitzigkeit dieses Fanatismus hat das französische Satiremagazin Charlie Hebdo mit seinen Karikaturen schonungslos aufgezeigt. Ohne Ausnahme wurden alle religiösen Absonderlichkeiten aufs Korn genommen. Der Anschlag auf deren Redaktionsbüro und die Ermordung von fünf der Karikaturisten und sieben weiteren Personen am 7. Januar 2015 soll die Verunglimpfung des Propheten rächen. Reflexartig fordern antiislamische Fanatiker die Todesstrafe und weitere harte Konsequenzen.
Erfreulicherweise ist aber die Idiotisierung des Abendlandes noch nicht so weit fortgeschritten und die Weisen aus dem Morgenland sind noch dabei ihre Gaben zu verteilen. Mit der Forderung nach Meinungs- und Pressefreiheit geht der Aufruf einher, keinen Keil in unsere Gesellschaft treiben zu lassen. Dies ist uneingeschränkt zu unterstützen.
Aufruf der Islamischen Gemeinde Marburg und der Stadt zur Solidarität mit den Anschlagsopfern in Paris: Mahnwache am Freitag auf Marburger Marktplatz
Der Anschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“, das sich kritisch mit dem Islamismus auseinandersetzt, hat weltweit zu Bestürzung und Fassungslosigkeit geführt und wird als Anschlag auf Toleranz und Meinungsfreiheit gewertet. Aus diesem Anlass findet auf Anregung von Dr. Hamdi Elfarra und Dr. Bilal El-Zayat des Vereins Islamische Gemeinde Marburg am Freitag, 9. Januar 2015, um 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Marburger Marktplatz statt, der sich Oberbürgermeister Egon Vaupel im Namen des Magistrats vorbehaltlos anschließt. s. PM
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