Ich bin geblitzt worden! Gut so!

Ich bin geblitzt worden! An meinem Wohnort in Lahntal und schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres. Ärgerlich! Macht bei durchschnittlich 2 Fahrten am Tag eine Quote von 0,3%. Dies liegt im statistischen Schnitt an dieser Bundesstraße.

Ich war einfach unaufmerksam, in Gedanken schon wo anders und habe weder auf Schilder noch auf den Tacho  ausreichend geachtet. Die Schilder in der Region meine ich ja zu kennen, also achte ich nicht bewusst auf sie. So passiert es eben, nur gut, dass es nicht mehr war, als ein Erinnerungsphoto.

Denn ich sehe Sinn darinnen, im  Ort nicht zu schnell zu fahren. Und ich möchte, dass bei mir vor der Haustür Tempo 30 eingehalten wird und auch auf Schulwegen oder an gefährlichenEngstellen für Fußgänger, wie in Niederwetter, sowohl aus Sicherheits- wie aus Lärmschutzgründen. Deshalb sollen die Schilder nicht nur eine unverbindliche Empfehlung sein.

Mir ist nie etwas Schlimmes passiert, wie den meisten Leuten. Weit über 99% der tausende Fahrer auf unserer Bundestraße halten sich weitgehend an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Bleiben einige Dutzend an Tag, die, wie ich gerade, geblitzt werden. Nur alle paar Wochen gibt es einen Unfall und glücklicherweise zumeist, ohne dass Menschen zu schade kommen.

Darüber dass ich mit einem Photo daran erinnert werde, mich an die Regeln zu halten, auf dass ich nie solche Schuld auf mich lade, kann ich mich nicht ärgern, nur über mich. Genauso wenig wie ich dies als Abzocke, Radarfalle oder ähnliches Populäres verunglimpfen möchte. Diese billige Ablenkung von der eigenen Verantwortung missachtet den Wunsch der Anwohner nach mehr Sicherheit und Nachtruhe und sie stellt eine Verhöhnung der Angehörigen derjenigen dar, die trotz der über 99% korrekten Fahrern durch Raserei  jedes Jahr ihr Leben verlieren.

Ein Verkehrsminister, wie der hessische (nun mehr im September gerade abgewählte), pervertiert durch überflüssige populistische  Beschilderungsaktionen den Sinn solcher Regeln zum Schutze aller. Er ruft dazu auf, andere und sich ruhig zu gefährden, der Allgemeinheit zu schaden, solange man sich nicht erwischen lässt und hilft gar mit unserem Steuergeld dabei. Populäre Nachahmungen für andere Minister sind leicht zu finden: Hinweise, welches öffentliche Eigentum wann unbeacht ist, wann im ÖPNV nicht kontrolliert wird und unsere Steuererklärung nur bspw. alle fünf Jahre wirklich geprüft wird und natürlich bitte mit Angabe in welchem.